Zwemcentrum De Tongelreep Eindhoven

Im Süden der Niederlande ist das Zwemcentrum De Tongelreep Eindhoven eines der bekanntesten Freizeit- und Erlebnisbäder. Das Schwimmbad gehört zum großen Schwimmstadion Pieter van den Hoogenband Zwemstadion, welches nach dem vielfachen Weltmeister und Olympiasieger benannt wurde. Direkt am Schwimmzentrum gibt es einen großen Parkplatz, alternativ geht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis direkt vors Bad. Vom Parkplatz sind es nur wenige Minuten zu Fuß, unter anderem überquert man den kleinen Fluss Tongelreep, der als Namensgeber für das Erlebnisbad hergehalten hat.
Das Erlebnisbad hat seine besten Zeiten bereits hinter sich, denn die Anlage wird im September 2016 geschlossen und wahrscheinlich nicht wieder geöffnet. Das Schwimmstadion ist hiervon nicht betroffen, scheinbar will man so den defizitären Teil der Anlage los werden.

Von außen macht lediglich der geschwungene Schriftzug auf das Pieter van den Hoogenband Zwemstadion aufmerksam. Der Eingangsbereich ist eine relativ dunkle Halle mit niedriger Decke und zahlreichen Holzelementen. Hier fühlt man sich gleich in die 80er Jahre zurückversetzt. An der Kasse im Stil eines Bahnhofschalters wird man freundlich begrüßt. Wie in den Niederlanden häufig der Fall kann man sich auch hier gut mit Deutsch und Englisch verständigen.

Nach dem bezahlen geht es in die Umkleiden, die sich direkt an den Eingangsbereich anschließen. Es gibt zahlreiche Einzelumkleiden, die mehr oder weniger geräumig sind. Für die Nutzung der Kleiderspinde wird Kleingeld benötigt. Aber Achtung: anders als in vielen Erlebnisbädern gibt es das Geld hier nicht wieder zurück, sondern wird beim erneuten Öffnen einbehalten! Wer also ständig an seine Tasche muss, um etwas zu trinken oder um ein Handtuch zu holen, sollte diese Sachen mit ins Bad nehmen.

Die Duschen befinden sich direkt auf dem Flur, nach Geschlechtern getrennte Duschmöglichkeiten gibt es nicht. An den Brausen kann man der Körperpflege vor und nach dem Badbesuch nachkommen, danach geht es weiter zur Erlebnis-Schwimmhalle.

Hier steht man nun vor dem großen und fast die gesamte einnehmenden Wellenbecken. Die Schwimmhalle ist annähernd rund und bietet eine pavillonartiges Dach mit hellem Lichteinlass. Zusätzlich sorgen weiße Elemente, die von der Decke herabhängen, für ein angenehmes Ambiente im Erlebnisbad. Das große Spaßbecken ist über einen breiten, flachen Strandeinstieg zugänglich. Wasserspeiende Figuren sorgen für Unterhaltung, an den Seiten zweigen Kanäle zu anderen Beckenarealen ab. So gibt es einen Strömungskanal, in dem man fröhlich seine Runden drehen kann. Vor allem bei Wellengang sehr beliebt ist die Balancier-Plattform im tieferen Bereich. Hier gilt es, auf der wackeligen Plattform den Wellen zu trotzen - gar nicht so einfach.

Das Kinder-Erlebnisbecken grenzt direkt an das Wellenbecken, ist mit diesem allerdings nicht verbunden. In der Beckenmitte sorgt eine Plattform mit einer Kinderrutsche für Unterhaltung, außenrum kann fröhlich geplanscht werden.

Weitere Spielmöglichkeiten für Kinder gibt es im Kinderbecken, welches sich in einem separaten Raum befindet. Neben wasserspeienden Figuren und einem Wassertor gibt es außerhalb des Beckens Picknick-Möglichkeiten, sodass für den Familienausflug die passende Location zur Verfügung steht.

In der großen Schwimmhalle gibt es auch ein schönes Warmwasser-Angebot. Drei Whirlpools sorgen mit 32-38°C warmem Wasser für viel Entspannung und den Wunsch, die Sprudelbecken am besten gar nicht mehr verlassen zu müssen. Die gefliesten Pools sind mit einer stimmungsvollen Unterwasserbeleuchtung ausgestattet und bieten Platz für jeweils bis zu sechs Personen.

Das ganzjährig nutzbare Außenbecken ist mit einem Durchschwimmkanal mit dem Wellenbecken und der restlichen Wasserlandschaft verbunden. Der runde Pool bietet eine umlaufende Sitzbank, auf der sich ein wenig Ruhe gönnen kann. Die Besonderheit des Beckens ist allerdings die auffahrbare Kuppel, die bei schönem Wetter und warmen Außentemperaturen geöffnet wird und so den Blick ins Freie preisgibt.

Wer es lieber in Whirlwannen mit frisch eingelassenem Wasser whirlen möchte, kann dies im Zwemcentrum Tongelreep Eindhoven tun. Über einen Automaten kann man sich eine der Wannen aussuchen und nach Einwurf von Münzgeld wird das Wasser in die Wanne eingelassen. Bei unserem Besuch waren einige der Wannen bereits außer Betrieb, was wohl dem baldigen Ende des Badevergnügens im Erlebnisbad geschuldet sein dürfte.

Auch die 14 Meter lange Breitrutsche war bei unserem Besuch geschlossen. Die nett gestaltete Rutsche darf von Kindern ab 8 Jahren genutzt werden und startet aus 3,67 Metern Höhe. Die Rutsche endet per Plumpsauslauf in einem Seitenarm des Wellenbeckens.

Gut, dass alle anderen Riesenrutschen bei unserem Besuch in Betrieb waren, denn die machen echt Laune! Von der Galerie startet die Turbotol getaufte Trichterrutsche. Die ab 8 Jahren freigegebene Bodyslide startet aus 11 Metern Höhe. Nach dem Grünsignal auf der Ampel geht es mit einer Turboröhre los. Eine immer enger werdende Rechtskurve bringt einen dann in den überdachten Trichter. Im Inneren sorgen farbwechselnde Lichter für Stimmung, ehe man nach einigen Runden ins über zwei Meter tiefen Landebecken plumpst. Kurioserweise ist die Ampelanlage zeitgesteuert, sodass es passieren kann, dass man kaum das Becken erreicht hat und der nächste Rutscher schon seine Runden dreht.

Für Turborutschen-Spaß sorgt die Suisbuis Turborutsche. Die komplett schwarze Röhre startet von einer eigenen Plattform aus sieben Metern Höhe. Hier können bereits kleine Rutschenfans Spaß haben, denn die Riesenrutsche von Van Egdom ist ab 6 Jahren freigegeben. Eine zeitgesteuerte Startampel sorgt für den nötigen Abstand, bei Grün geht es los in die mit Lichteffekten ausgestattete Röhre. Nach 37 Metern landet man nach rasanter Schussfahrt durch die steile Linkskurve im Flachwasser-Auslauf.

Letzte Rutsche in der Schwimmhalle ist die Black Hole Röhrenrutsche. Kinder können hier ab 5 Jahren rutschen, sollten dann aber schwimmen können. Unten wartet nämlich ein Plumpsauslauf. Die 65 Meter lange Riesenrutsche startet aus 6,70 Metern Höhe. Im Inneren gibt es neben bunten Leuchtstreifen auch einen komplett bunten Abschnitt, der durch eine spärliche Beleuchtung mit Farbwechsel-Effekt stimmungsvoll erhellt wird. Die Rutsche ist nicht die schnellste, macht aber vor allem mit ein wenig Schwung am Start Spaß.

Das Restaurant im Zwemcentrum de Tongelreep Eindhoven bietet eine reiche Auswahl an Speisen und Getränken. Der Gastronomie-Bereich ist nur durch eine kleine Mauer vom Rest des Bades getrennt, man kann also während der Pause dem Treiben um einem herum zuschauen.

Mehr Wasser-Erlebnis gibt es im Sommer, wenn der Außenbereich geöffnet hat. Neben einer schönen Liegewiese mit Beachvolleyball-Feldern gibt es ein großes Erlebnisbecken-Freibad. Die große zusammenhängende Wasserlandschaft verfügt über gleich drei Wasserpilze, wovon einer in einem per Gitterstäben abgetrennten Bereich des Beckens vor allem bei Kindern für Unterhaltung sorgt. Mehrere Wasserspeier bieten Entspannung für Kopf und Nacken.

Neben der Funktion als Freibad-Becken dient der Pool auch als Landebecken für die vier Riesenrutschen. Von einem Rutschenturm starten alle Spaßgeräte aus 3,80 Metern Höhe. Los geht es mit der Freirutsche links, die sich insgesamt 36 Meter dem Auslauf entgegenschlängelt. Dabei geht es am Ende durch eine knackige S-Kurve und durch ein übertunneltes Teilstück per Plumpsauslauf ins Becken.

Ähnlich sieht bei der rechts startenden Freirutsche aus. Die ab 10 Jahren freigegebene offene Rutsche ist ebenfalls 36 Meter lang, rutscht sich aber ein wenig anders. Das Ende empfanden wir als zackiger, man schwingt hier deutlich mehr auf, ehe es mit Karacho in den Auslauf geht.

Die Doppel-Breitrutsche in der Mitte des Rutschenturms im Außenbereich besteht aus zwei parallel verlaufenden Breit-Wellenrutschen. Diese sind 11 Meter lang und münden ins Erlebnisbecken. Spaßig geht es hier vor allem mit bis zu vier Personen zur Sache, wenn man sich kleine Duelle liefert und gemeinsam das Wasser im Erlebnisbecken aufwirbelt.

Der Wasserspaß hört dort auf, wo es für Sportler interessant wird. Neben dem Erlebnisbad gibt es eine eigene kleine Schwimmhalle mit 25 Meter langem Sportbecken. Es gibt fünf Schwimmbahnen, auf denen Schwimmer in Ruhe ihre Bahnen ziehen können.

In einem Nebenraum sorgt das Kursbecken zum einen für reichlich Platz bei Schwimmkursen, außerhalb der Kurszeiten kann man den Pool auch für ein wenig Entspannung nutzen. Denn im Becken sprudelt eine Whirlsitzbank fröhlich vor sich hin und wartet nur darauf, von ruhesuchenden Badegästen besetzt zu werden.

Ein weiteres Kursbecken, ebenfalls in einem eigenen Raum, ist das sogenannte Kleuterbad. Das Bewegungsbecken wird fast ausschließlich für Schwimmkurse genutzt und steht der Öffentlichkeit somit nicht zur Verfügung.

Außerhalb von Wettkämpfen und Veranstaltungen steht jedem Schwimmer die Möglichkeit offen, im großen Schwimmstadion vorbeizuschauen und dort ein paar Bahnen zu ziehen. Das Wettkampfbecken in der gigantischen Schwimmhalle ist 50 Meter lang und 25 Meter breit. Hier stehen zehn Bahnen zur Verfügung, natürlich gibt es an jeder Bahn einen nummerierten Startblock. Ausnahmslos alle Bahnen sind durch Wave-Killer voneinander getrennt, sodass ideale Bedingungen für Schwimmer vorherrschen.

Zu guter letzt gibt es ein weiteres Becken in der links und rechts von hohen Tribünen-Rängen gesäumten Halle ist das Sprungbecken. Das Becken ist 25x25 Meter groß, für kleinere Sporteinheiten gibt es acht quer eingezeichnete Schwimmbahnen. Die Sprunganlage ist wettkampftauglich und lässt kaum Wünsche offen. Unten gibt es zwei 1-Meter-Sprungbretter, weitere zwei Sprungbretter sind auf drei Metern Höhe angebracht. Zusätzlich gibt es die üblichen Sprungmöglichkeiten von einer 1-Meter-Sprungplattform, einer 3-Meter-Sprungplattform, einer 5-Meter-Sprungplattform und einer 7,5-Meter-Sprungplattform. Krönender Abschluss in der Mitte ist die 10-Meter-Sprungplattform im Pieter van den Hoogenband Zwemstadion.