Zündorfbad Köln
besucht im Februar 2014Erlebnisbericht vom 10. Oktober 2014
Wenn es eines in Köln nicht zu wenig gibt, dann sind es Freizeitbäder mit Rutschen. Das Zündorfbad Köln befindet sich am Ostufer des Rheins im südlich gelegenen Stadtteil Zündorf. Das Sport- und Freizeitbad, welches auch im Sommer dank Freibad-Becken und Liegewiese zu einem beliebten Ausflugsziel zielt, ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dank Stadtrand-Lage ist aber auch die Anfahrt mit dem eigenen Auto nicht all zu kompliziert und bietet sich aufgrund des kostenfreien Parkplatzes direkt neben der Freizeiteinrichtung an.
Der Haupteingang und der Eingangsbereich sind unspektakulär und eher auf Sportbad getrimmt. So gibt es eine zweiseitige Sitzbank mitten im Eingangsbereich. Einen Bademodenshop gibt es nicht, lediglich eine kleine Wand mit Spielgegenständen wie Tauchringen oder Taucherbrillen ist ausgestellt. Die Artikel können an der Kasse erworben werden. Dort wird auch der Eintritt bezahlt, sofern Personal anwesend ist oder der Kassenautomat außer Betrieb ist. Nach dem Bezahlen gelangt man durch eine Drehkreuzanlage mit Hilfe des Chipcoins ins Bad.
Die Umkleiden im Zündorfbad Köln sind in Einzelumkleiden und Sammelumkleiden aufgeteilt. Die Einzelkabinen bieten ausreichend Platz zum Umziehen und zahlreiche Kleiderspinde lassen kaum Wünsche beim Verstauen von Klamotten und Taschen offen. Die Spinde können nach Einwurf des Chipcoins mit einem Schlüssel verschlossen werden. Der Schlüssel hängt an einem Armband, welches praktischerweise auch die Schranknummer eingraviert hat.
Durch die Duschen, welche mit teilweise abgetrennten Duschplätzen und sensorgesteuerten Brausen aufwarten, geht es dann ab in die quadratische Schwimmhalle.
Die Halle erscheint dunkel, wird aber durch geschickte Decken- und Unterwasser-Beleuchtung gekonnt in Szene gesetzt, sodass ein Wohlfühl-Ambiente entsteht. Ein schmaler Streifen mit Glasfenstern unterhalb der Dachkante lässt wenigstens etwas Tageslicht ins Innere des Bades.
Zentrales Becken ist das große Multifunktionsbecken, welches fast den gesamten Schwimmbereich für sich beansprucht. Das große, quadratische Becken bietet auf der linken Seite einen Sportbereich mit vier 25 Meter langen Bahnen und Startblöcken am Kopfende.
Auf der rechten Beckenseite wartet der Nichtschwimmerbereich auf die Badegäste. Hier steht eine rote Kinderrutsche am Beckenrand zur Verfügung. Außerdem gibt es eine runde Bucht mit einer Unterwasser-Massagesitzbank.
In der Mitte befindet sich mit der Sprungbucht der tiefste Beckenbereich. Zusätzlich ist dieser Teil durch Gitter vom Rest des Beckens abgetrennt, sodass man den Sprungbereich immer über die Beckenleiter und eine Brücke verlassen muss.
Die Sprungbucht in der Mitte des Multifunktionsbeckens bietet ein 1-Meter-Sprungbrett und einen 3-Meter-Sprungturm, welche einen Sprung ins 3,80 Meter tiefe Wasser ermöglichen.
Im hinteren Teil der Schwimmhalle befindet sich das Kinderbecken, welches vor einer hellen Glasfront untergebracht ist und somit zum hellsten Attraktionsbereich im Inneren gehört. Das längliche Edelstahl-Becken wird von einer toll in Szene gesetzten Wasserfigur in Form eines Drachens bewohnt. Die Kinder-Rutsche in Form eines Drachenschwanzes sorgt dabei für Unterhaltung, zusätzlich sorgen wasserspeiende Bambus-Stäbe für spritzigen Wasserspaß im Planschbecken.
Entspannung und frische Luft zugleich gibt es im ganzjährig beheizten Außenbecken im Zündorfbad Köln. Das Freizeit- und Erlebnisbecken bietet eine Vielzahl an Attraktionen in Form von Schwallduschen, Whirlsitzen und einer integrierten Sprudelbucht. Auch dieses Becken wird durch eine schicke Unterwasserbeleuchtung stimmungsvoll beleuchtet. Vor allem in den Morgenstunden und am Abend kommt das Lichtspiel gut zur Geltung.
Die offene Riesenrutsche des Zündorfbades Köln mündet per Sofaauslauf ins Außenbecken. Die 80 Meter lange Rutsche startet Innen von einer leicht erhöhten Position. Die Form der Rutsche erinnert an eine Wildwasserrutsche, lässt aber trotz schon recht hohem Wasserdurchflusses die nötige Strömung vermissen. Aber auch ohne gewaltige Wassermassen im Rücken macht die Riesenrutsche, welche anfangs durch ein Röhrenelement führt, durchaus Spaß. Je nach Rutschhaltung wird man unterschiedlich schnell und kann sich vor allem im letzten Teil gut vom Wasser mittragen lassen. Eine zeitgesteuerte Startampel schickt die Rutscher in gebührendem Abstand in die Rutsche.
Die Rutsche ist für Kinder ab sieben Jahren freigegeben, jüngere Kinder können sich aber problemlos mit einer Begleitperson gemeinsam ins Abenteuer stürzen.
Fazit
Das Zündorfbad Köln richtet sich mit seiner Ausstattung sowohl an Sportschwimmer und Springer als auch an Familien mit Kindern. Die knappen Sitz- und Liegemöglichkeiten unterstreichen aber eher den Sportbad-Charakter im Zündorfbad. Rutschenfans werden von der Riesenrutsche in Wildbach-Format eher enttäuscht sein, Kinder und Jugendliche haben aber trotzdem ihren Spaß auf der Wasserattraktion. Die Beckenlandschaft im Zündorfbad ist überschaubar, vor allem der Kinderbereich sticht hier positiv hervor. Für ein paar Stunden Badespaß für Anwohner lohnt sich ein Besuch, eine längere Anreise lohnt sich wenn überhaupt nur für einen kurzen Zwischenstopp in Kombination mit weiteren Bädern im Kölner Raum.
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