südbad Neuss
besucht im September 2014Erlebnisbericht vom 09. Dezember 2015
Das südbad Neuss ist eines der drei von den Stadtwerken Neuss betriebenen Schwimmbädern in der Rhein-Metropole. Das Bad ist gleichzeitig das größte Freizeitbad mit Riesenrutsche in der Stadt. Das Schwimmbad liegt verkehrsgünstig direkt am Autobahnkreuz Neuss, wo sich die A57 und die A46 kreuzen. Von der Abfahrt Neuss-Reuschenberg sind es nur noch ein paar Hundert Meter, bis man sein Auto auf dem kostenfreien Parkplatz direkt am südbad Neuss abstellen kann. Zur Freizeitanlage gehört auch die große Eissporthalle Neuss, welche sich direkt neben dem Bad befindet. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel können an einer Bushaltestelle direkt am Bad aussteigen.
Hinter dem Haupteingang verbirgt sich ein großer Eingangsbereich mit moderner Gestaltung, heller Ausleuchtung und großen Fenster-Flächen. Ein paar Sitzgelegenheiten und ein Snack-Automat vertreiben die Wartezeit beim Warten auf Freunde oder Bekannte.
Am offenen Kassentresen wird man freundlich begrüßt und bekommt auf Nachfrage auch gerne die Tarif-Struktur und Nachzahlmöglichkeiten bei Überschreitung der gebuchten Zeit erklärt. An der Drehkreuzanlage muss der Barcode der Eintrittskarte gescannt werden, um zu den Umkleiden zu gelangen.
Der Umkleide-Bereich besteht aus einem langen Flur, an dessen linker Seite zahlreiche Einzel-Umkleiden warten. Am Ende des Flurs gibt es außerdem Sammelumkleideräume für Schulen und Vereine. Die roten Umkleidekabinen sind geräumig und bieten ausreichend Platz zum Umziehen. Kleider und Schwimmtasche kommen in einen der Kleiderspinde. Die Schränke verfügen über ein herkömmliches Schließsystem mit Schlüssel, als Pfand dient die Eintrittskarte, die in einen Schlitz auf der Innenseite der Schränke geschoben werden muss.
Die mit blauer Wand gefliesten Duschen heben sich optisch vom roten Umkleidebereich ab. An den offenen Duschplätzen gibt es Ablagemöglichkeiten für Duschgel. eine Handtuch-Garderobe am Eingang dient als Zwischenlager für das Badetuch. Die Wassertemperatur der Duschen ist stufenlos einstellbar, so kann das erfrischende Nass auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt werden.
Die Wasserlandschaft im südbad Neuss unterteilt sich in einen Sport- und einen Erlebnisbereich. In der Sporthalle können Schwimmer im 25 Meter langen Schwimmerbecken ihre Bahnen ziehen und sich bei 28°C Wassertemperatur sportlich betätigen. Die fünf Bahnen sind teilweise mit Wave-Killern voneinander separiert.
Direkt hinter dem Sportbecken schließt sich das durch einen Steg getrennte Springerbecken an. Hier kann wahlweise von einem 1-Meter-Sprungbrett, einem 3-Meter-Sprungbrett, einer 3-Meter-Sprungplattform oder einem 5-Meter-Sprungturm ins ebenfalls 28°C warme Wasser springen.
Drittes Becken in der Sporthalle ist das Lehrschwimmbecken. Das Nichtschwimmerbecken wird oft als Kursbecken genutzt und steht dann nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Fast schon obligatorisch bei einem Lehrschwimmbecken ist der ganzseitige Treppeneinstieg. Um Sprünge vom Beckenrand zu verhindern, sind die restlichen drei Beckenseiten durch eine Schnur abgesperrt.
Wie das Nordbad Neuss verfügt auch das südbad über ein bei gutem Wetter komplett wegfahrbares Cabriodach. Allerdings wird hier das Dach nicht über dem Sportbereich sondern über dem Freizeit- und Erlebnisbereich geöffnet. An regnerischen Tagen oder im Winter sorgen große, lichtdurchlässige Luftkissen in der auffahrbaren Konstruktion für angenehme Helligkeit im Erlebnisbereich.
Das Erlebnisbecken im südbad Neuss hält einige Attraktionen parat und überzeugt als nett gestaltetes Nichtschwimmerbecken. In einer Bucht kann man sich unter einem runden Wasservorhang duschen, am Beckenrand sorgt eine Nackendusche für wohltuende Massagen. In einem Strömungskanal bietet sich die Möglichkeit, fröhlich Runden zu drehen und schließlich sorgen Massagedüsen am Beckenrand für Wellness. Der Zugang zum Becken erfolgt über eine ganzseitige Treppe.
Per Durchschwimmkanal gelangt man ins ganzjährig beheizte Außenbecken. Hier ist weniger Action und mehr Erholung angesagt. Unter freiem Himmel kann man hier bei jedem Wetter auf Brodel- und Whirlliegen relaxen.
In der Schwimmhalle sorgt unter einem Vorsprung das Planschbecken
mit einer Kinderrutsche und einem Geysir für Unterhaltung. Ein Spritzhuhn und Wasserkipper runden das feuchtfröhliche Vergnügen ab. Das Kinderbecken befindet sich nicht mehr unter dem wegfahrbaren Teil des Daches und ist so auch bei geöffnetem Dach vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt, was vor allem an heißen Tagen ein großer Vorteil gegenüber einem normalen Freibadbecken darstellt.
Im südbad Neuss sorgt eine 66 Meter lange Riesenrutsche für kurzweilige Unterhaltung. Die Rutsche startet aus einem eigenen Rutschenturm aus 7,12 Metern Höhe. Der Start in die blau-transluzente Röhre wird durch eine Ampelanlage reguliert. Letztere ist sensorgesteuert, die Sensoren dienen gleichzeitig der Zeitmessanlage als Messinstrument.
In knapp 12 Sekunden legt man die Strecke durch die blaue Röhrenrutsche zurück, mit viel Übung schafft man auch mal eine Zeit unter zehn Sekunden. Die Röhre startet nach einem kleinen Jump mit einer 360°-Helix und geht dann mit einer langgezogenen Links-Rechts-Kombo in eine 270°-Kurve über. Von dort geht es über eine kurze Gerade in den Flachwasserauslauf. Auf der Zeitmesstafel bekommt man neben seiner eigenen Rutschenzeit auch die Tagesbestzeit und die Rekordzeit präsentiert.
Wen der Hunger plagt oder wer etwas trinken möchte ist im Schwimmbad-Restaurant direkt hinter dem Kinderbereich genau richtig. Dort gibt es neben den üblichen Verdächtigen wie Currywurst, Pommes und Schnitzel auch frische Salate, Eis und Kaffee. Bestellung und Ausgabe sind dabei voneinander getrennt, um eine möglichst schnelle Abarbeitung von vielen Bestellungen zu gewährleisten. Auf gemütlichen Stühlen kann man es sich direkt im Gastro-Bereich an Vierer-Tischen bequem machen. Bei Bedarf können die Möbel auch zusammengerückt werden, um mit mehr als vier Personen an einem Tisch zu sitzen.
Im Sommer kann man neben dem Sport- und Freizeitbad das große Freibad im südbad Neuss nutzen. Weithin sichtbar ist das große Freibad-Springerbecken. Am Beckenrand erhebt sich der große Sprungturm in die Höhe, umgeben von einem 1-Meter-Sprungbrett und einem 3-Meter-Sprungbrett. Der Sprungturm selbst bietet eine 3-Meter-Sprungplattform, eine 5-Meter-Sprungplattform, eine 7,5-Meter-Sprungplattform und - für die ganz Mutigen - eine 10-Meter-Sprungplattform.
Vor dem Sprungturm geht es sportlich zur Sache. Denn dort können Schwimmer im Freibad-Schwimmerbecken die acht 50 Meter langen Bahnen nutzen. Neben der Wasserlandschaft lädt eine 30.000 Quadratmeter große Liegewiese zum Sonnen und Relaxen ein.
Fazit
Das südbad Neuss im Süden der Rhein-Metropole ist das schönste der drei Stadtbäder und überzeugt mit einer netten Beckenlandschaft, einer für die gebotene Länge ganz ordentlichen Rutsche und natürlich durch das Cabrio-Dach, sodass ein Besuch im Sommer schnell zum Freibad-Vergnügen bei angenehmer Wassertemperatur wird. Die Gestaltung des Erlebnisbereiches ist nett, der Sportbereich ist hingegen eher schlicht, die Unterwasserbeleuchtung wertet die Räumlichkeiten aber sichtbar auf. Anwohner und rund um Neuss wohnende Erlebnisbad-Fans machen mit einem Besuch im südbad Neuss nichts verkehrt, eine weite Anreise lohnt sich nur dann, wenn man mehrere Bäder in der Gegend besucht.
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