Seedammbad Bad Homburg
besucht im September 2013Erlebnisbericht vom 24. Dezember 2013
Im Ballungsraum Rhein-Main gibt es jede Menge Freizeit- und Spaßbäder. Eines davon ist das Seedammbad Bad Homburg, welches in der unmittelbar an Frankfurt am Main angrenzenden Stadt direkt gegenüber der Taunus Therme zu finden ist. Ein Parkhaus direkt am Seedammbad ermöglicht die problemlose Anreise mit dem Auto und auch mit Bus und Bahn gelangt man schnell zum Erlebnisbad.
Der Eingangsbereich ist schlicht gestaltet, ein Kassenhäuschen mit ständiger Personalbesetzung verkauft die Eintrittskarten und durch ein Drehkreuz geht es ab ins Erlebnisbad. Die Umkleiden sind vollständig aus blauem, undurchsichtigem Glas gebaut, was ihnen eine wertige und ansprechende Optik verleiht. Der gesamte Umkleidebereich ist bei unserem Besuch sehr sauber gewesen und auch die Duschen waren gepflegt.
Nach den Umkleiden gelangt man zuerst ins Sportbad. Hier befindet sich in einer großen Halle ein 25 Meter langes Sportbecken mit Sprungklötzen an jeder der sechs Bahnen. Die gesamte Halle ist mit einer breiten Glasfront versehen und wirkt dadurch einladend hell und freundlich. An der Kopf- und Fußseite des Beckens stehen Liegen zur Verfügung.
In der selben Halle befindet sich außerdem das Nichtschwimmerbecken. Das Becken bietet keinerlei Attraktionen, war bei unserem Besuch aber insbesondere von Kindern und deren Eltern rege besucht. Die Wassertemperatur ist angenehm warm und rings um das Becken stehen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.
Weiter gehts durch einen Durchgang Richtung Erlebnisbad. Hier fällt die recht außergewöhnliche Architektur des Seedammbades Bad Homburg auf. Statt wie in den meisten Freizeit- und Erlebnisbädern alle Attraktionen auf einer Ebene zu versammeln, gibt es hier gleich drei Stockwerke. Das Sportbad befindet sich so gesehen auf der mittleren Ebene, gemeinsam mit der Gastronomie mit Blick von oben aufs Erlebnisbecken.
Vom mittleren Stockwerk gelangt man per Wendeltreppe nach oben und unten. Oben startet die Black Hole Tunnelrutsche. Die Edelstahl-Röhre von Wiegand-Maelzer fängt bereits beim Einstieg ungewöhnlich an. Ein Abtrenn-Gitter verhindert den seitlichen Einstieg in die Rutsche und somit ein Vorbeimogeln an der Warteschlange. Ein Drehkreuz in Kombination mit einer Ampel regelt dann den Start in die Riesenrutsche.
Die Rutsche startet von einer Wiegand-typischen Rampe, wodurch man bereits ein bisschen Schwung mit in die Röhre nimmt. Bei sitzender oder normal liegender Position ist der Ritt durch die Röhre mit Licht- und Soundeffekten nicht besonders schnell, erst in Dreipunkt-Technik beschleunigt man und schwingt auch in den Kurven etwas hoch. Alles in allem allerdings nichts Besonderes, einzig die Soundeffekte in Kombination mit den teils stroboskopartig blinkenden Lichteffekten sind nett.
Die Rutsche führt direkt ins Außenbecken und endet dort per Sofa-Auslauf. Das Wasser ist alles andere als warm, ein Durchschwimmkanal führt einen dann nach innen.
Hier befinden wir uns nun im Erdgeschoss bzw. im Keller des Seedammbad Bad Homburg, wo sich der Erlebnisbereich befindet. Zentrales Element ist das Erlebnisbecken, welches mit zwei Breitrutschen, einem Kletternetz, Strömungskanal und Schwallduschen jede Menge Abwechslung parat hält. Weiterhin gibt es ein Wasser-Karussel und eine Wasserhöhle.
Wenn man die beiden Breitrutschen nach unten rutscht, kann man von dort aus ins ganzjährig beheizte Außenbecken gelangen, welches anders als das Rutschenauslaufbecken relativ angenehm temperiert ist. Hier bieten sich fünf Bahnen fürs sportliche Schwimmen an, weitere Attraktionen gibt es in dem Becken allerdings keine.
Im Inneren des Erlebnisbades gibt es direkt auf der anderen Seite der Wendeltreppe einen kleinen Erholungs- und Warmwasserbereich. Hier steht ein großer, sehr verwinkelter Whirlpool mit herrlich warmem Wasser zur Verfügung. Zur Abkühlung und Kreislaufregenierung dient ein Kneipp-Tretbecken.
Ein Kinderbereich mit Planschbecken und jeder Menge Sitzgelegenheiten für Eltern rundet das ganzjährig nutzbare Beckenangebot im Seedammbad Bad Homburg ab.
Im Sommer läuft das Seedammbad Bad Homburg zur Hochform auf. Im Freibad gibt es ein großes, 50 Meter langes Wettkampfbecken. Dieses bietet Sportlern jede Menge Freiraum und die Möglichkeit, von Sprungklötzen ins Wasser zu starten.
Ein separates Sprungbecken mit ein-Meter-Brett, drei-Meter-Turm und fünf-Meter-Turm ist ein Spaßgarant für alle, die gerne ins kühle Nass springen.
Und auch an die Kinder wurde gedacht. Ein umfangreicher Kinderbereich im Freibad mit kaskadenförmig angeordneten Becken und Wasserspritzfigur lockt die kleinen Badegäste an. Die beiden Planschbecken sind über eine Fliesenrutsche miteinander verbunden. Eine bunte Wandgestaltung und Sprudeldüsen runden das Angebot ab.
Wer genug von Wasser hat, kann sich im Sommer auf der 36.000 Quadratmeter großen Liegewiese sonnen oder unter einem der zahlreichen Bäume Schatten suchen. Beachvolleyball, ein Kiosk, ein großer Sandspielplatz für Kinder, Tischtennisplatten und weitere Angebote lassen kaum Wünsche offen.
Fazit
Das Seedammbad Bad Homburg ist auf den ersten Blick ein gemütliches Freizeit- und Erlebnisbad. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich das von außen eher unscheinbare Bad als wahres Badeparadies. Warme Becken, ein separates Sportbad und eine gute Rutsche bieten gemeinsam mit dem tollen Erlebnisbecken ein ganzjährig nutzbares, umfangreiches Wasserangebot. Im Sommer erweitert der große Freibadbereich das Angebot abermals um zahlreiche Becken und die schier endlos wirkende Liegewiese lädt Sonnenanbeter geradezu ein. Das Personal war bei unserem Besuch übrigens ausgesprochen freundlich und hilfsbereit - großes Dankeschön hierfür.
Ein Besuch im Seedammbad lohnt sich auf alle Fälle, wenngleich die Rutsche gerne noch etwas flotter sein dürfte. Gerade Familien finden mit dem Erlebnisbad nördlich von Frankfurt aber auf jeden Fall ein ausgewogenes Angebot an Wasserattraktionen vor. Und auch der Rutschenfreund wird sich auf der 70 Meter langen Röhre austoben können, bei geeigneter Rutschtechnik kann man auch hier dank makelloser Verarbeitung schön schnell werden. Eine längere Anreise lohnt sich auf jeden Fall auch dann, wenn man noch zusätzlich die direkt gegenüber liegende Taunus-Therme mitnimmt, um sich dort nach dem Erlebnis im Seedammbad zu erholen.
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