Mons-Tabor-Bad Montabaur
besucht im Januar 2014Erlebnisbericht vom 16. Juni 2014
Nicht nur große Rutschpaläste und riesige Erlebnisbäder sind reizvoll. Schließlich hat man auch nicht immer Zeit, sich einen ganzen Tag lang im Erlebnisbad aufzuhalten und sucht daher etwas für ein oder zwei Stunden Badespaß mit ungetrübtem Rutschvergnügen. Eine passende Anlaufstelle ist hier das Mons-Tabor-Bad im rheinland-pfälzischen Montabaur. Der Name des Sport- und Freizeitbades geht auf den historischen Namen der Stadt zurück, welche erstmals unter dem Namen Mons Tabor urkundlich erwähnt wurde. Vor dem Bad stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung, auch eine Bushaltestelle findet sich in unmittelbarer Nähe. Somit kann das Badevergnügen schonmal ohne Probleme starten.
Der Eingangsbereich ist überraschend hell und freundlich gestaltet. Geradezu einladend wird man vom Kassenpersonal empfangen und nach dem Bezahlen geht es durchs Drehkreuz ab zu den Umkleidemöglichkeiten. Für Wartende stehen ein paar Stühle und Tische zur Verfügung, einen kleinen Snack oder Kaffee kann man sich direkt am Tresen bestellen. Super Service - hätten wir in so einem recht kleinen Bad garnicht erwartet - top!
Der positive Eindruck zieht sich in den Umkleiden fort. Die Deckenbeleuchtung fällt üppig aus und erhellt den gesamten, in Pastellfarben getauchten Umkleidebereich. Die Wände sind passend in Terrakotta-Farben gestrichen, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Trotz eines vorherigen Besuches einer Schulklasse war bei unserem Besuch nichts von dreckigen Umkleiden zu sehen. Alles ist sauber und gepflegt. Zudem sind die Umkleidekabinen recht geräumig und auch Schließfächer sind ausreichend vorhanden.
Und auch die sanitären Einrichtungen und Duschen waren bei unserem Besuch extrem sauber und vor allem gepflegt. Scheinbar hat das Bad erst vor kurzem eine Generalsanierung erfahren, zumindest kann man diesen Eindruck gewinnen. Die Duschen funktionieren mit einem Start-Stop-Taster, zusätzlich lässt sich die Temperatur einstellen. Eine separate Kabine mit seitlichem Sichtschutz steht zur Verfügung, außerdem gibt es eine Dusche für Kinder und kleinwüchsige Personen mit niedrigerem Wasserauslass.
In der Schwimmhalle angekommen präsentiert sich das Mons-Tabor-Bad als helles, freundliches und modernes Sportbad. Eine Seite des Bades ist mit einer großen Glasfront versehen. Direkt davor gibt es viele Sitzmöglichkeiten zwischen geschickt platzierter Bepflanzung. Liegen gibt es leider keine. Ein Tischfußball ergänzt den Ruhebereich um ein nettes Angebot.
Zentrales Element des Sportbades ist das Variobecken mit seinen 25 Meter lange Bahnen. Bei durchaus angenehmen 30°C kann man das 0,90 - 3,60 Meter tiefe Wasser sowohl als Schwimmer als auch als Nichtschwimmer nutzen. Der Nichtschwimmerbereich wird dabei durch ein Seil abgetrennt. Schwallduschen stellen eine gelungene Attraktion im flachen Wasser dar, im tiefen Bereich sorgt eine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm für Unterhaltung.
In einer Ecke der Schwimmhalle verbirgt sich das nett gestaltete Kinderplanschbecken. Eine wasserspeiende Ente muntert die kleinen Badegäste auf, ein kleiner Wasserfall stürzt sich über Felsen und einen kleinen Flusslauf ins Wasser und die zwei unterschiedlich tiefen Becken sind mittels Mini-Breitrutsche miteinander verbunden. Für menschliche und vor allem kindliche Bedürfnisse steht ein eigener Wickelraum mitsamt Toilette zur Verfügung - ideal, um den langen Weg zu den Umkleiden zu sparen, wenn es in der Hose drückt.
Für die großen Jungs und Mädels gibt es am anderen Ende der Schwimmhalle einen Durchgang, welcher zur Tunnelrutsche führt. Hier geht es zahlreiche Stufen eine Wendeltreppe hinauf zum Einstieg der Riesenrutsche. Das 54 Meter lange Spaßgerät ist mit einer Ampelanlage ausgestattet, welche recht zügig schaltet und somit kaum Wartezeiten entstehen lässt. Ungewöhnlich ist der Querschnitt der Röhre, welcher eher an einen Crazy River Reifenrutsche als an eine Bodyslide erinnert.
Nach einer kurvenreichen Abfahrt - insbesondere in den letzten beiden Kurven schaukelt man schön auf - wird man vom ausreichend langen Flachwasser-Auslauf aufgefangen. Die Rutsche macht Spaß und ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geeignet. Mit viel Schwung am Start schaukelt man auch mal auf, im Sitzen bleibt man fast stehen. Die Rutsche ist daher uneingeschränkt familientauglich und genau für diese Zielgruppe gemacht.
Neben dem Spaß im ganzjährig nutzbaren Sport- und Freizeitbad bietet das Mons-Tabor-Bad noch einen schönen Außenbereich. Das Freibadbecken ist hier der Hauptanlaufpunkt und mit einer roten Roigk-Beckenrutsche sogar mit einer kleinen Attraktion ausgestattet. Das Becken ist 25x17 Meter groß und wird ständig auf ca. 24°C Wassertemperatur beheizt. Bei einer Wassertiefe von 0,60 - 1,30 Meter lässt sich wunderbar Ball spielen, für Schwimmer hingegen bleibt nur der Weg in die Schwimmhalle. Da wir im Frühjahr im Mons-Tabor-Bad waren, war die Außenanlage noch geschlossen, weshalb wir auch nur winterliche Bilder liefern können.
Ebenfalls im Sommer steht noch ein Kinderplanschbecken im Außenbereich zur Verfügung. Hier sorgen Wasserspielfiguren und knöcheltiefes Wasser für ungetrübten Badespaß bei den kleinen Badegästen. Mit seinen 31°C Wassertemperatur friert sicher auch niemand, wenn mal eine Wolke vorüber zieht.
Zum Beckenangebot im Sommer gesellen sich außerdem noch eine große und sehr gepflegte Liegewiese. Beachvolleyball, ein Kickertisch und Tischtennisplatten runden das gelungene Angebot ab.
Fazit
Das Mons-Tabor-Bad in Montabaur erscheint zuerst als kleines, unscheinbares Sportbad ohne große Attraktionen. Hinter der Fassade verbirgt sich aber ein einladendes und fast schon familiäres Freizeitbad mit freundlichem Empfang, optisch einladender Gestaltung und familientauglichem Bade-Freizeitangebot. Das Variobecken ist durch den getrennten Bereich zwischen Schwimmer und Nichtschwimmer sinnvoll nutzbar, der Kinderbereich fällt freundlich gestaltet aus und die Sitzmöglichkeiten sind zahlreich bei angenehm heller Atmosphäre vorhanden. Die Riesenrutsche macht Spaß, wenngleich hier kein Highlight erwartet werden sollte. Schlussendlich blüht das Mons-Tabor-Bad zu voller Pracht im Sommer auf, wenn zusätzlich die tollen Freibadbecken und die rote Roigk-Beckenrutsche genutzt werden können.
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