Freibad Stadion Nürnberg

Wie der Name des Freibad Stadion Nürnberg nur unschwer vermuten lässt, befindet sich das Freibad direkt am Stadion in Nürnberg. Nicht an irgendeinem Stadion, sondern am Grundig-Stadion, einem der größten Fußball-Stadien in Deutschland. Das Heimat-Stadion des FC Nürnberg war früher auch unter dem Namen Frankenstadion oder easyCredit-Stadion bekannt. Die Ursprünge gehen allerdings zurück auf das Jahr 1926, wo mit dem Bau der großen, Sportpark-ähnlichen Anlage begonnen wurde. Schon damals war das Stadionbad fester Bestandteil des konzipierten Sport- und Freizeitparks südlich des Dutzendteich bestehend aus Fußballstadion, mehreren Jedermann-Sportplätzen und dem Freibad. 1999 wurde das Stadionbad komplett umgebaut und modernisiert, die alte Anlage ist aber immer noch in den Grundzügen und an Mauerresten zu erkennen. Das gesamte Areal steht außerdem unter Denkmal-Schutz, weshalb die alten Mauern auch nach dem Umbau erhalten blieben.
Die Anfahrt zum Stadionbad sollte man möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf sich nehmen, denn mit dem Auto ist die Parkplatzsuche an gut besuchten Tagen recht aufwändig. Dennoch gibt es einige Parkplätze direkt vor dem Haupteingang in unmittelbarer Nähe zum Grundig-Stadion. Ein weiterer Eingang befindet sich auf der Rückseite des Bades, hier kommen allerdings nur Dauerkartenbesitzer mittels Chipcoin durch ein Drehkreuz ins Bad.

Direkt nach dem Betreten des Bades durch einen der beiden Eintritte mit Kassenhäuschen steht man zuerst mal alleine auf weiter Flur. Denn das Bad befindet sich noch ein paar Meter zu Fuß entfernt. Wegweiser erleichtern allerdings das Finden von Umkleiden, Liegewiese und Toiletten.

Die Umkleiden befinden sich zentral in etwa der Mitte des großen Bades. Dort stehen einige Umkleide-Kabinen sowie zahlreiche Kleiderspinde zur Verfügung. Außerdem gibt es Warmwasser-Duschen und Sanitäranlagen. Wer Wertsachen dabei hat, kann außerdem eines der vielen Wertschließfächer gegen Pfand verwenden, um Handy, Geldbeutel oder Autoschlüssel sicher zu verstauen.

Das Stadionbad befindet sich im Areal einer ehemaligen Sport- und Freizeitanlage. Früher reihten sich hier die Wettkampfstätten hintereinander, weshalb auch die Grundstruktur des kompletten Freibades eher länglich aufgebaut ist.
Vom Eingang kommend steht man zuerst vor dem großen, fast quadratischen Springerbecken. Der 10 Meter hohe Sprungturm macht durch seine Größe und seine massive Bauweise durchaus Eindruck. Springer, welche sich bis ganz hoch auf die 10-Meter-Sprungplattform trauen, werden mit einem grandiosen Blick über die gesamte, von zwei Baumreihen eingefasste Anlage belohnt. Der schnellste Weg nach unten führt dann natürlich nicht über die Treppen sondern auf direktem Weg ins 4,60 Meter tiefe Wasser.

Wer nicht ganz hoch hinaus möchte, kann natürlich auch von einer 7,50-Meter-Sprungplattform oder der 5-Meter-Sprungplattform springen. Fürs Herantasten dienen da eher das 3-Meter-Sprungbrett und das 1-Meter-Sprungbrett.

Direkt neben dem Sprungbecken befindet sich das Schwimmerbecken. An dessen Längsseiten gibt es links und rechts jeweils eine dreistufige Tribüne, welche als Sitz- und Liegemöglichkeit genutzt werden kann. Das Becken ist 50 Meter lang und bietet acht Bahnen mit Startblöcken. Ideal also, um unter freiem Himmel seine Bahnen zu schwimmen.

Das nächste Becken in der Reihe ist das Freizeitbecken. Dieses bietet einen abgetrennten Rutschen-Landebereich für die Riesenrutsche, hat ansonsten als reines Nichtschwimmerbecken aber keinerlei Attraktionen zu bieten.

Die direkt am Becken befindliche offene Rutsche startet von einer Plattform, welche per Wendeltreppe erreichbar ist. Nach dem Grünsignal auf einer Startampel geht es in die eher ruhige und gemütliche Rinne. Die Übergänge sind zwar spürbar, schmerzen aber aufgrund der doch eher niedrigen Rutschgeschwindigkeit kaum. Die Rutsche ist fast 60 Meter lang und startet aus eigentlich ordentlichen 5,70 Metern Höhe. Rutschenfans werden dennoch enttäuscht sein, Kinder und Jugendliche haben aber sichtlich ihren Spaß auf der blau-orangenen Rutsche.

Während die bisherigen Becken alle auf einer Ebene lagen, liegt das Erlebnisbecken eine Etage tiefer. Das Becken fällt zwar nicht gerade riesig aus, bietet aber mit Strömungskanal und Whirlliegen mit Nackenkissen nette Attraktionen, welchen den Aufenthalt im beheizten Wasser angenehm gestalten.

In direkter Nachbarschaft zum Erlebnisbecken befindet sich neben den Umkleiden das SB-Restaurant Quick and Fresh. Hinter dem Namen verbirgt sich das große Freibad-Kiosk mit einladender Außenterrasse und Biergarten-Flair.

Leider versteckt kommt die Grünfläche unter schattigen Bäumen mit den Tischtennis-Platten daher. Diese stehen verlassen direkt hinter den Umkleiden und hinter dem Kiosk und werden auch nicht per Wegweiser angekündigt. Entsprechend war dieser Bereich trotz hohen Besucheraufkommens kaum frequentiert und wirkte verlassen. Eigentlich schade, denn auf der gesamten Anlage ist hier die einzige Möglichkeit, Tischtennis zu spielen. Weitere Freizeitaktivitäten neben dem Wasserspaß sind Beachvolleyball für Erwachsene und ein schöner Kinderspielplatz für Kinder.

Apropos Kinder. Für die kleinen Badbesucher hält das Stadionbad Nürnberg ein wirklich tolles Kinderbecken parat. Mit Mini-Kippeimer, wasserspeienden Schlangen und bunten Wasserfiguren ist der Kinderbereich wirklich sehr gelungen. Eine Regenbogen-Rutsche lässt Kinder bereits für größere Abenteuer üben.

Das Becken in T-Form schließt fast nahtlos an einen langen Wasserkanal an, welcher über mehrere Stufen nach unten führt. Dabei können die Kleinen das Wasser stauen und so mit dem kühlen Nass in knöcheltiefen Zwischenbecken experimentieren. Nach den Wasserspielereien schließt sich außerdem ein kleiner Spielbereich mit Piratenschiff und Spielplatz-Rutsche an.