Åbybadet Mölndal

Nicht weit weg von Göteborg, Schwedens größter Stadt an der Westküste des skandinavischen Landes, gibt es ein nettes Erlebnisbad mit drei Riesenrutschen. Das Åbybadet Mölndal ist nur wenige Kilometer von Göteborg entfernt und sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut zu erreichen. Geparkt werden kann auf einem Parkplatz direkt gegenüber des Schwimmbades. Hier fallen Parkgebühren an, die man praktischerweise auch mit Kreditkarte bezahlen kann. Eine Ein- und Ausfahrtschranke gibt es nicht, stattdessen löst man das Ticket an einem Parkautomaten.

Der Eingangsbereich des Åbybadet Mölndal fällt angenehm geräumig aus und es gibt einige Sitzgelegenheiten, um zum Beispiel auf Freunde oder Bekannte zu warten. Am Kassentresen gibt es mehrere Schalter, an denen man herzlich empfangen und bedient wird. Wer noch schnell Schwimmflügel oder eine Badekappe kaufen möchte, ist hier ebenfalls genau richtig. Auch für ein Eis am Stiel oder einen Softdrink ist gesorgt. Bezahlt werden kann sowohl in Bar als auch mit Kreditkarte, auch Kleinstbeträge nimmt man dankend vom Plastikgeld entgegen. Nach dem bezahlen geht es mit dem Chiparmband links durch die Drehkreuzanlage weiter zum Umkleidebereich. Rechts gelangt man zum Fitness-Studio, das sich im selben Gebäude befindet.

Noch vor der eigentlichen Durchgangstür zu den nach Damen und Herren getrennten Sammelumkleiden kann man seine Schuhe in einem großen Schuhregal abstellen. Schuhe sind im Umkleidebereich nicht erwünscht, diese zieht man in Schweden grundsätzlich immer schon vor den Umkleiden aus. Wer der Sache nicht traut, kann seine Schuhe auch mitnehmen und in einem Kleiderspind einschließen.

In den geräumigen Umkleiden kann man sich auf Bänken vor dem Kleiderspinden umziehen und seine Sachen dann in einem der Schränke verstauen. Diese sind angenehm groß und etwas breiter als die sonst üblichen, engen Schließmöglichkeiten. Zum verschließen nutzt man einfach sein Chiparmband, man sollte sich dann nur die Schranknummer merken, damit man später nicht suchen muss.

In den Duschen kann man nicht nur der Körperpflege nachkommen sondern auch in einer Sauna entspannen. Das bietet sich vor allem nach dem Badbesuch an.

Das Åbybadet in Mölndal ist in einen Sport- und einen Erlebnisbereich unterteilt. Der Erlebnisbereich wirkt dabei deutlich neuer und wurde vermutlich nachträglich an das Sportbad angebaut.
Die große Schwimmhalle ist mit hellen, gemusterten Fliesen und viel Holzbeschlägen ausgestattet und erinnert in ihrem Erscheinungsbild an ein typisches Sportbad der 80er Jahre. Das Sportbecken ist 50 Meter lang und bietet reichlich Platz auf acht Schwimmbahnen. Startblöcke an jeder Bahn ermöglichen den flotten Start ins Wasser. Ein 1-Meter Sprungbrett ergänzt das wettkampftaugliche Becken. Vom Beckenrand mündet eine kleine Kinderrutsche ins Wasser. Aufgrund der Wassertiefe sollten Eltern hier auf ihre Kids aufpassen.
Während Wettkämpfen können Zuschauer auf der Zuschauertribüne direkt neben dem Sportbecken Platz nehmen und ihrem Favoriten von dort zujubeln.

Um die Ecke, leicht vom Sportbecken abgetrennt, befindet sich ein Kursbecken, das nur zeitweise der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Während der Kurse ist das Becken exklusiv für die Kursteilnehmer geblockt. Vom Beckenrand startet eine rote Kinderrutsche.

Im Durchgang zwischen Schwimmhalle und Erlebnisbad gibt es ein Lehrschwimmbecken mit integriertem Hubboden. Ein ganzseitiger Treppeneinstieg führt ins Becken und ermöglicht den leichten Zugang. Bei unserem Besuch war das Becken durchgehend auf eine für Nichtschwimmer geeignete Wassertiefe eingestellt.

Der Erlebnisbereich bietet kein großes Becken und ist eher auf Rutschenspaß, Whirlvergnügen und Kinder-Abenteuer ausgelegt. Das Kinder-Abenteuerbecken bietet eine bunte Ansammlung an Attraktionen und ist als Dschungel-Lagune gestaltet. Zahlreiche wasserspeiende Figuren, verschiedene Wasserspeier und eine Kinderrutsche lassen so schnell keine Langeweile aufkommen.

Die Rutschenauswahl reicht von familientauglich bis hin zu actionreich. Die beiden offenen Rutschen sind eher der ersten Kategorie zuzuordnen, Actionfans kommen auf der Trichterrutsche auf ihre Kosten. Die offenen Rutschen sollte man jedoch nicht unterschätzen, denn richtig gerutscht machen die beiden Spaßgeräte ebenfalls ordentlich Laune.
Die blaue Riesenrutsche beginnt mit einem steilen Drop am Start. Die Rutsche startet im Rutschenturm als Röhrenrutsche und führt dann in die Erlebnisbad-Halle, wo es als offene Rutsche weiter geht. Los geht es aus einer Höhe von sieben Metern, nach 74 Metern und einer durchaus rasanten Rutschpartie mit schnellen Richtungswechseln landet man im Flachwasserauslauf. Eine Zeitmessung ergänzt die Riesenrutsche, das Display hängt im Auslaufbereich an der Wand.

Die grüne Riesenrutsche startet von der Galerie im Erlebnisbad aus vier Metern Höhe. Auch hier geht es flott durch die Kurven, ehe man nach 39 Metern im Flachwasserauslauf landet. Die Rutsche stammt – wie die beiden anderen auch – vom schwedischen Rutschenhersteller Kanab Hydrosport und wurde 2005 eröffnet.

Highlight im Åbybadet Mölndal ist die rote Trichterrutsche, die im Rutschenturm mit einer Turboröhre startet. In einem weiten Bogen geht es erst langsam, dann immer schneller werdend nach unten in den Bodyslide-Trichter, in dem man dann einige Runden dreht. Am Ende fällt man in das Loch in der Mitte in den tiefen Landepool. Eine Drehkreuzanlage gibt es nicht, die Ampel der Kanab-Rutsche ist zudem nicht sensor- sondern zeitgesteuert. Bei uns hat das aber immer gut gepasst und man konnte die Rutsche rechtzeitig verlassen.

Nach dem Rutschvergnügen kann man sich in den beiden abwechselnd nutzbaren Relaxbecken entspannen. Die Pools sind immer einige Minuten in Betrieb, sobald das Geblubber aus geht muss man das Becken verlassen. Darauf weisen schwedische Hinweisschilder hin.
Eines der Sprudelbecken ist ein ovaler Whirlpool mit Platz für bis zu acht Personen.

Der etwas kleinere, runde Whirlpool bietet hingegen nur Platz für sechs Personen. Rund um die Sprudelbecken kann man sich auf Liegen niederlassen und dort die Zeit außerhalb des Wassers nutzen.